Borgio Verezzi: Die schönsten Dörfer Italiens
In Ligurien, an der Palmenriviera zwischen Finale und Pietra Ligure liegt die Gemeinde Borgio Verezzi, die 1933 durch die administrative Vereinigung der beiden Gemeinden Borgio und Verezzi entstand. Der für seine Schönheit und architektonischen Besonderheiten bekannte Ort erhielt 2008 die Aufnahme in den Club “Schönste Ortschaften Italiens” und danach die in den Club “Perlen aus Ligurien”.
Verezzi besuchen ist wie in ein Naturtheater einzutreten, das in die warmen Farben Liguriens und von feinen Düften mediterraner Vegetation durchzogen ist.
Den wohl stärksten Eindruck hinterlässt der unbezahlbare Ausblick auf die ligurische Küste, den man genießen kann und wo man, von Düften mediterraner Vegetation eingehüllt, zwischen Himmel und Meer zu schweben scheint.
Der “Sarazenen-Ort”, der sich auf dem Orera-Hügel erhebt, zeigt sich als ein harmonisches Miteinander von vier verschiedenen Vierteln (Poggio, Piazza, Roccaro, Crosa) mit Bauten aus rosa Stein, eingefügt in ein Panorama von Felsen und Meer und ganz durchzogen und verbunden mit kleinen, engen Gässchen, in ligurischem Dialekt “caruggi” und “creuze” genannt, die früher einmal für Maultiere und Karren gedacht waren.

In den letzten Jahren, vor allem im Zuge der touristischen Aufwertung des durch die Zeit hindurch intakt gebliebenen Gebiets und dank der Entwicklung neuer gewerblicher Tätigkeiten, sind die Behausungen von Borgio Verezzi, heute bewohnt und vollständig saniert, unter Touristen, auch aus dem Ausland, besonders begehrt.
Das Viertel Piazza ist am bekanntesten, denn hier, in diesem wunderbaren Fenster zum Meer namens Piazza Sant’Agostino mit der kleinen Kirche aus dem 17. Jahrhundert (nach den Kriegswunden saniert), entstand das Theaterfestival von Borgio Verezzi, das alljährlich im Juli und August stattfindet und längst zu den wichtigsten Prosa-Festivals auf nationaler Ebene zählt. Heute noch, wie schon seit dem weit zurückliegenden Jahr 1967, wird der kleine Platz in den Sommernächten zu einer strahlenden natürlichen Kulisse, vor der sich die Schauspieler bewegen, unter dem von den Dächern der antiken Bauten freigegebenen Sternenhimmel und, als vierte Wand, im Rücken der Zuschauer, das tiefe Blau der See mit ihren tausend Lichtern.
Leave A Comment